Geschichte

Mallorca hat eine reiche Geschichte. Aus diesem Grund lassen sich heute auch viele Monumente aus einer Spanne von mehr als 2000 Jahren besichtigen.
So finden Sie auf Mallorca Spuren der Römer sowie der späteren Könige von Mallorca.

Von Turmbauern und Steinewerfern

Die ältesten Belege für Siedlungen auf Mallorca stammen aus der sogenannten Talaiot-Kultur, deren Name sich aus der mallorquinischen Bezeichnung für Wachturm ableitet.
Im 7. Jh. v. Chr. war Mallorca zwar nicht wie Ibiza und Menorca von den Karthagern besetzt. Jedoch stellten die Mallorquiner einige Männer als Steinewerfer für das karthagische Heer zur Verfügung. Aus diesem Grund wird heute oft vermutet, dass die Balearen ihren Namen aus dieser Handlung beziehen, denn das griechische „ballein“ heißt „werfen“.

Von den Seeräubern zur Zivilisation

Schließlich wurde Mallorca von den Römern besiedelt, wodurch eine kurze Phase der Barbarei überwunden wurde, Mallorca war zu diesem Zeitpunkt eine Seeräuberhochburg.
Unter der Ägide der Römer wurden Straßen gebaut und neue Siedlungen geschaffen. Die Hauptverkehrsader Mallorcas, welche die Insel einmal durchquert, existiert seit der Römerzeit.

Eine neue Kultur: Die Mauren

Nachdem sich das Christentum seit dem 5. Jahrhundert etabliert hatte, wurde die Insel immer wieder on verschiedenen Stämmen in Besitz genommen, bis im 8. Jahrhundert die Mauren eintrafen. So folgten knapp 300 Jahr maurische Herrschaft und brachten der Insel neben der arabischen Kultur auch das gesamte orientalische Knowhow für die Anlage von Obstplantagen. Von diesem Zeitpunkt an gab es Orangen und Mandeln auf Mallorca.

Wechselnde Koalitionen, Bedrohung durch Piraten, Aufstieg

Seit der Vertreibung der Mauren aus Spanien und auch von den Balearen im 13. Jahrhundert wechselte die Herrschaft auf Mallorca immer wieder. Zudem war die Insel bis ins 16. Jarhundert immer wieder durch Seeräuberangriffe bedroht.
Es folgten zwei Jahrhunderte, in welchen Mallorca nochmals aufblühte. Trotz dauerhafter Unruhen auf Grund wechselnder Herrschaftskoalitionen war die Insel ein wichtiger Handelsstützpunkt im Mittelmeer. Zudem galten die mallorquinischen Seefahrer und Karthographen als weltberühmte Meister ihres Fachs. Doch mit der Verlagerung der Interessen auf Amerika, schwand auch die Bedeutung Mallorcas als Handels- und Schifffahrtsmetropole.

Von den Weltkriegen verschont

Mallorca wurde von den zerstörerischen Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont. Allerdings hatte die mit dem Diktator Franco sympathisierende Insel immer mehr an Autonomie verloren. Der einst blühende Handel litt ebenso wie die Kultur der Mallorquiner darunter.
Erst mit dem einsetzenden internationalen Tourismus auf Mallorca begann die Insel wieder aufzublühen. Mitte der 1980er Jahre fand ein regelrechter Bauboom auf Mallorca statt. Seit dieser Zeit verzeichnet die Insel konstant immer mehr Urlauber pro Jahr. Heute besuchen jährlich fast zehn Millionen Gäste Mallorca und machen sie zu einem der beliebtesten Feriendestinationen Europas.